Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018

Schul- und Weiterbildungszentrum Pädagogische Akademie Elisabethenstift

Darmstadt

Schul- und Weiterbildungszentrum Pädagogische Akademie Elisabethenstift

Darmstadt
Projekt
Schul- und Weiterbildungszentrum Pädagogische Akademie Elisabethenstift
Architekt
Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt
Bauherr
Pädagogische Akademie Elisabethenstift Darmstadt

Der Neubau des dreigeschossigen Schul- und Weiterbildungsgebäudes nimmt als Riegel die nachbarlichen Baufluchten auf. Durch die großzügige Geste einer mehrgeschossigen Glasfassade an der Südwestecke öffnet sich der Baukörper einladend zum Straßenraum. Mit seiner Ziegelfassade und den Fensterelementen in Holzbauweise erhält der Baukörper einen warmen und freundlichen Charakter und fügt sich so gut in das nachbarliche Wohnumfeld ein. Der Hauptzugang der Schule befindet sich auf der Innenhofseite, von der aus auch die weiteren Schulgebäude des Elisabethenstifts erschlossen werden. Der Haupteingang ist gleichzeitig Teil eines großzügigen Vor- und Aufenthaltsbereichs. Der Campusgedanke wird so unterstützt. Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss dienen als berufliches Gymnasium mit fünf Klassenräumen und einer Fachklasse für insgesamt 120 Schüler. Offene Lernlandschaften im ersten Obergeschoss erweitern das Raumprogramm. Das zweite Obergeschoss wird zu Fortbildungszwecken und Fachtagungen genutzt. Alle Klassenräume befinden sich auf der ruhigen Innenhofseite.

www.waechter-architekten.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018 – Joseph-Maria-Olbrich-Plakette

BDA-Gruppe Darmstadt Darmstadt, Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Groß-Gerau, Odenwald Jury 2018
  • Matthias Alexander, Journalist (FAZ)
  • Kristin Dirschl, Architektin BDA, Frankfurt
  • Prof. Heribert Gies, Architekt BDA, Mainz
  • Hans-Peter Kissler, Architekt BDA, Wiesbaden, Vorsitzender BDA Wiesbaden
  • N.N.

Juryurteil

Das Schul- und Weiterbildungsgebäude in Darmstadt schließt den Blockrand zur stark frequentierten Pützerstraße. Folgerichtig orientieren sich alle Nebenräume sowie die vertikalen Erschließungselemente dorthin, die offen gestaltete Haupttreppe sogar mit einer großzügigen und Maßstab gebenden Glasfassade. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht im Zusammenhang mit weiteren Schulgebäuden des Elisabethenstifts ein gutes Gebäudeensemble mit einem ruhigen, angenehm proportionierten Hof, über den das Gebäude erschlossen wird. Alle Klassenräume des beruflichen Gymnasiums werden in der Konsequenz ebenfalls zu diesem ruhigen, campusähnlichen Hof belichtet und belüftet. Nicht nur in der Grundrissorganisation, auch insgesamt überzeugt das Gebäude durch die Einfachheit und Gestaltungssicherheit der eingesetzten Mittel: Wände, Decken und Türen lassen klare, übersichtliche und hervorragend belichtete Räume entstehen. In Verbindung mit den die Erscheinung bestimmenden und im Detail präzise gefügten Materialien entsteht eine zurückhaltende, bescheidene Atmosphäre, die einen Kontrapunkt zu unserer bisweilen überladenden Architekturwirklichkeit setzt. Ein Beispiel für besonders gute Architektur im städtischen Kontext.