Claus Völker, Darmstadt

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018

Wohnhaus in einer denkmalgeschützten Scheune, Umbau und Sanierung

Darmstadt

Claus Völker, Darmstadt

Wohnhaus in einer denkmalgeschützten Scheune, Umbau und Sanierung

Darmstadt
Projekt
Wohnhaus in einer denkmalgeschützten Scheune, Umbau und Sanierung
Architekt
ramona buxbaum architekten, Darmstadt
Bauherr
Dipl.-Ing. Architektin Ramona Buxbaum

Beim Umbau der Scheune zum Wohnhaus wurde die äußere historische Hülle erhalten, während der Innenraum der neuen Nutzung zugeführt wurde. Die weiß verputzte Scheune wurde in ihren ursprünglichen Zustand aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk zurückgeführt. Das Bruchsteinmauerwerk prägt den großen Innenraum, der von nachträglich zugefügten Zwischendecken, Trennwänden und Einbauten befreit wurde. Das Holztragwerk des Dachstuhls wurde freigelegt und um neue Elemente wie Treppe und Kamin ergänzt. Abbruchmaterial wie Bruchstein, Sandstein und Biberschwanzziegel wurde an anderer Stelle wieder verwendet. Die Fenstergesimse aus rotem Sandstein wurden von Farbschichten befreit. Ein Dielenboden aus Roteiche harmoniert mit der historischen Raumhülle aus Bruchstein. Ziel der Sanierung war es, den Charakter der Scheune zu bewahren und gleichzeitig die Belange des Denkmalschutzes mit der neuen Wohnnutzung in Einklang zu bringen.

www.ramonabuxbaum.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018 – Joseph-Maria-Olbrich-Plakette

BDA-Gruppe Darmstadt Darmstadt, Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Groß-Gerau, Odenwald Jury 2018
  • Matthias Alexander, Journalist (FAZ)
  • Kristin Dirschl, Architektin BDA, Frankfurt
  • Prof. Heribert Gies, Architekt BDA, Mainz
  • Hans-Peter Kissler, Architekt BDA, Wiesbaden, Vorsitzender BDA Wiesbaden
  • N.N.

Juryurteil

Ein Musterbeispiel einer Umnutzung, die den Ansprüchen des Denkmalschutzes gerecht wird und zugleich den Gestaltungswillen der Architektin zur Geltung bringt: Eine Scheune, die gemeinsam mit einem Werkstattgebäude und einem ehemaligen Forsthaus ein Ensemble auf einem weitläufigen parkähnlichen Grundstück bildet, wurde zu einem Wohngebäude umgebaut. Die historische Bausubstanz wurde soweit möglich erhalten und dort, wo sie im Lauf der Jahrzehnte verändert worden war, sogar wieder stärker zur Geltung gebracht. Im Inneren wurde das Holzwerk der Dachkonstruktion zum prägenden Raumelement. Die Eingriffe wurden auf einfühlsame Weise vorgenommen Abbruchmaterial und Dachziegel wurden soweit möglich wiederverwendet, alte Futtertröge aus Sandstein wurden als Waschbecken im Bad installiert. Der Geist des Entwurfs herrschte auch bei der Sanierung und Umnutzung des benachbarten Werkstattgebäudes, einer Fachwerkkonstruktion mit außenliegender Bretterverschalung. Hier ist ein großartiges Ensemble entstanden, zu dem auch noch das ehemalige Forsthaus zählt, das jetzt als Büro genutzt wird.