Themen

Perspektiven für den Holzbau. Lernen und Wohnen in Holz

28. April 2016

Der stellvertretende Vorsitzende des BDA Hamburg Daniel Kinz begrüßte die Gäste des zweiten Themenabends „Perspektiven für den Holzbau“, den der BDA Hamburg gemeinsam mit der Knauf Gips KG veranstaltete. Unter dem Titel „Lernen und Wohnen in Holz“ standen der Wohnungs- und Schulbau im Fokus der Veranstaltung. Kann der Holzbau helfen, schneller, kostengünstiger und mit hoher Gestaltqualität zu bauen? Drei Referenten waren eingeladen, Antworten auf diese Frage zu geben.

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© BDA Hamburg, Rainer Hofmann, Architekt BDA, bogevischs buero, München

Der Architekt Rainer Hofmann berichtete von Architektenseite über seine Erfahrungen mit dem Holzbau. Die e%-energieeffiziente Wohnanlage Hollerstauden in Ingolstadt stand im Mittelpunkt seines spannenden Vortrags. Sie wurde mit dem Europäischen Architekturpreis Energie + Architektur ausgezeichnet und erhielt eine Anerkennung beim Deutschen Bauherrenpreis. Zudem stellte er die Genossenschaftliche Wohnanlage wagnisART vor. Eine Besonderheit der Wohnanlage ist die Planung sog. Cluster. Im Cluster werden Gruppen individueller Apartments für ein bis drei Personen um gemeinschaftlich zu nutzende Koch-, Ess- und Wohnbereiche organisiert. In unterschiedlichen Cluster wohnen sechs bis zehn Parteien gemeinsam. Die Planung der Wohnanlage wurde von einem umfangreichen Beteiligungsprozess begleitet.

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© BDA Hamburg, Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gerhard Hausladen, Ingenieurbüro Hausladen, Kirchheim bei München

Prof. Gerhard Hausladen, ehemaliger Leiter des Lehrstuhls Bauklimatik an der TU München und international anerkannter Experte für energieoptimiertes Bauen, stellte in seinem Vortrag die Frage nach dem richtigen Verhältnis von aufwändiger Technologie zum ökologischen Nutzen in den Mittelpunkt. Bescheidenheit, Dauerhaftigkeit und lokale Verankerung werden im aktuellen Bauen zu wenig wertgeschätzt, konstatierte Prof. Hausladen.

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© BDA Hamburg, Sebastian Mittnacht, Knauf Gips KG, Iphofen

Sebastian Mittnacht erläuterte als letzter Referent anhand praktischer Beispiele die Energieeinsparung und Bauzeitbeschleunigung von Wohnbauten und Schulen durch Holzbauweise. Dabei geht es nicht ohne Kontrolle energetischer Daten. Es waren vor allem praktische Erfahrungen, die der Akustiker einbrachte.